Balance Swing™ Blog

Balance Swing™ - ein Faszientraining?

Immer wieder hört man davon, wie gut und wie wichtig Faszientraining doch sei. Es lindert Verspannungen, regeneriert den Körper und macht ihn wieder geschmeidig. Das hört sich wunderbar an! Aber wie ist es auf dem Trampolin? Werden bei Balance Swing™ die Faszien trainiert und wenn ja, weshalb und wie?

Was sind Faszien?

Faszien sind das Bindegewebe unseres Körpers. Genauer gesagt sind es bandförmige, sehr reißfeste kollagene Bindegewebsfasern, die mit einer Dicke von 0,3 – 3mm den gesamten Körper durchziehen. Sie bestehen aus Elastin, Kollagen und Bindegewebeszellen, die mit anderen Stoffen wie z.B. Immunzellen oder Lymphzellen, in einer Flüssigkeit schwimmen.

Faszien umhüllen unsere Muskeln, Organe, Nerven und Blutgefäße und bilden ein zusammenhängendes Netz, das dem Körper Stabilität, Schutz und Flexibilität verleiht. Wie ein dreidimensionales feines Netz, das alles miteinander verbindet und alles im Körper am Platz hält.

Gleichzeitig sind Faszien elastisch und lassen alles „gleiten“, so dass sich Organe und Muskeln gegeneinander verschieben können und der Körper beweglich und geschmeidig bleibt. Faszien sind mit dem inneren unserer Muskeln, mit den Nerven und Gefäßen sowie den Organen verbunden und haben Einfluss auf diese. Sie sind damit vielmehr als nur umhüllend. Sie sind ein durchdringendes und vernetzendes Zugspannwerk.

Was mögen Faszien?

Faszien lieben - genau wie unser Körper - Bewegung. Je mehr wie uns bewegen, desto geschmeidiger und elastischer bleiben die Faszien. Sie ermöglichen dann eine reibungslose Bewegung und unterstützen die Körperhaltung. Bewegen wir uns aber weniger und sitzen statt dessen viel - wo möglich gepaart mit Dauerstress - beginnen die Faszien zu "verkleben" und verhärten und können Schmerzen verursachen oder die Beweglichkeit einschränken. Nach dem Motto: „use it or loose it“.

Dabei finden sich in den Faszien zahlreiche Rezeptoren und Nervenendigungen die auf Bewegung, Vibration, Lageänderung, Druck/Zug und Berührung reagieren und Schmerz, Geruch/Geschmack oder Wärme übertragen. Was wiederum bedeutet, dass Schmerzen und Wahrnehmung vor allem in den Faszien und weniger im Muskel selbst entstehen. Damit werden die Faszien zu unserem größten Sinnesorgan (6. Sinn).

Faszien sind überdies an der Versorgung unserer Zellen beteiligt. Durch das alles umgebende Bindegewebe werden die Nährstoffe von den Arterien zu den Zellen transportiert und Stoffwechselendprodukte über das Bindegewebe an Venen und Lymphsystem zurückgeschickt. Ist nun das Bindegewebe verklebt, funktioniert der Zellstoffwechsel eingeschränkt und Stoffwechselendprodukte können sich im Bindegewebe einlagern.

Das bedeutet, je intensiver und zielgerechter wird Faszien in unser Training einbeziehen, desto mehr profitiert und gesamter Körper davon.

Wie trainiert man Faszien?

Das Gute ist, Faszien lassen sich ausgezeichnet trainieren. Auch bereits verklebte Faszien regenerieren wieder. Faszien sind lebendig, reagieren auf Reize und passen sich Belastungen an. Allerdings reagieren sie langsamer auf das Training als Muskeln, da die Bindegewebsfasern langsamer ausgetauscht werden. Doch auch sie teilen sich und produzieren neue Fasern. Diese vernetzen sich neu und ordnen sich voller Spannkraft an. Je häufiger die Belastung kommt, desto fester wird das Gewebe und die elastische Speicherkapazität erhöht sich (wieder).

Und dabei lieben Faszien es in langen Zugbahnen angesprochen zu werden, d.h. in Übungen, die mehrere Körperteile, ja sogar die gesamte Vorder-, Rück oder Körperseite miteinbeziehen. 

Faszien werden trainiert über:

  1. Dehnen, also das Strecken der Faszien in langsamen, schmelzenden Bewegungen,
  2. Schnellkraft (Federn), also den Aufbau von Vorspannung (Gegenbewegung) vor der Bewegung,
  3. Massage/ Entspannung, wobei mechanischer Druck den Flüssigkeitstransport und Stoffwechsel anregt,
  4. Wahrnehmung - das Spüren von Bewegungen um neurologische und psychologische Effekte zu erzielen.

Balance Swing™ und die Faszien

Auf dem Mini-Trampolin wird der ganze Körper effektiv und effizient durchbewegt - inklusive der Faszien:

  • Beim Schwingen auf den Mini-Trampolin werden alle Zellen des Körpers - also auch die Bindegewebszellen - durch die ständigen Zug- und Druckimpulse trainiert und tonisiert. Dies führt zu Produktion von Elastin und Kollagen und damit zu einem gut aufgebauten Bindegewebe.

  • Beim jedem Auf-und Abschwingen bzw. an den Umkehrpunkten der gesamte Körper in die Länge gezogen (gedehnt) und wieder zusammengedrückt (gekräftigt).Dabei stimuliert der Rebound-Effekt die Faszien in der Federwirkung – vorausgesetzt das Schwingen ist aktiv.

  • Fließende, große und vielfältige Bewegungen innerhalb der 5 Elemente helfen beim „Durchsaften“ des Bindegewebes.

  • Körperwahrnehmung steht vor allem bei Balance Stability und Balance Relax im Vordergrund, gilt aber für unser gesamtes Konzept - Aufpowern statt Auspowern!

  • Balance Swing auf Basis der TCM und der Meridiane konzipiert wurde. 80% der Meridiane stimmen mit den myofaszialen Leitbahnen überein. 80% der Meridianpunkte entsprechen der faszialen Durchtrittsstellen von Nerv, Arterie oder Vene. (nach Tom Myers)

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